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Dienstag, 18. September 2012

Bericht aus dem Kinder-und Jugendausschuss

Waldkindergarten

Aachen bekommt einen Waldkindergarten! Der KJA (Ausschuss für Kinder und Jugend) beschloss in seiner letzten Sitzung einstimmig, in Trägerschaft der “Wald- und Naturkindergarten Wühlmäuse e.V.“ die Einrichtung eines Waldkindergartens ab dem KiTa Jahr 2013/2014 mit 20 Plätzen, davon 5 Plätze für Kinder ab 2 Jahren.

In einem Waldkindergarten verbringen die Kinder mit den pädagogischen Fachkräften die meiste Zeit des Tages im Wald. Für extreme Witterungsverhältnisse stehen beheizbare und vollständig ausgestattete Bauwagen zur Verfügung. Mit Kindern in den Wald gehen heißt, sich auf Entdeckungsreise mit allen Sinnen zu begeben, spielen und erkunden. Dieses Angebot gab es bisher in Aachen noch nicht, diese Lücke wird nun geschlossen.

U3 Ausbau

Ebenfalls wurde über weitere Förderanträge im Bereich des U3 Ausbaus entschieden. Der U3 Ausbau ist massiv voranzutreiben, um die notwendigen Plätze zu schaffen und den Rechtsanspruch ab 01.08.2013 zu erfüllen. Angemeldet werden nunmehr Anträge der Kirchengemeinde St. Gregor von Burtscheid, der pro futura gGmbH (kath. Kirche), des Sozialdienstes katholischer Frauen und des Waldkindergartens. Besonders hervorzuheben ist, dass hier ausschließlich freie, nicht städtische Träger bedacht werden, ein deutliches Zeichen auch an unsere Trägerlandschaft.

Vertragswerk OGS

Endlich konnten komplexe Vertragswerke im Bereich der offenen Ganztagsschule (OGS) verabschiedet werden. In einem sehr langen Prozess wurden der Kooperationsvertrag, die Aufgabenbeschreibung des außerschulischen Partners, der Betreuungsvertrag und die Förderrichtlinien überarbeitet oder gar völlig neu formuliert. Die Erfolgsgeschichte der OGS wird so auf eine gute, einvernehmlich mit allen Trägern erarbeitete Grundlage gestellt.

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

Der Ausschuss befasste sich in einem weiteren Tagesordnungspunkt intensiv mit der Thematik unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in Aachen. Ein sehr bewegendes Thema! In den letzten Jahren stieg die Anzahl der Einreisen unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge nach Aachen an. Dabei handelt es sich vielfach um hoch traumatisierte Jugendliche, welche Kriegs- und Fluchterfahrungen sammeln mussten und von ihren Eltern und Angehörigen getrennt wurden und nun alleine sind. Momentan kommen diese Jugendlichen meist – aber nicht nur – aus Afghanistan und Syrien zu uns nach Aachen. Nach § 42 SGB VIII ist unser Jugendamt verpflichtet, die Minderjährigen in Obhut zu nehmen, deren Status zu klären, für eine angemessene Unterbringung nebst medizinischer Versorgung Sorge zu tragen. Momentan werden 70 Jugendliche mit diesem Hintergrund in stationären Jugendeinrichtungen in Aachen und –aus Platzmangel- in der Städteregion betreut. Fast täglich werden momentan Minderjährige durch die Bundespolizei in Gewahrsam genommen.

Im Rahmen der immer wieder diskutierten “Hilfen zur Erziehung“ ist momentan ein monatlicher Betrag von 150.000 € erforderlich, um die notwendigen Hilfen zu leisten. Es bleibt abzuwarten, ist aber zu befürchten, dass die Zahlen weiter steigen werden.

Jugendeinrichtung “Maria im Tann“

Herzlich zu danken ist dem Gastgeber der Sitzung, der Jugendeinrichtung “Maria im Tann“. Vorab konnte sich der Ausschuss bei einer kleinen Hausführung über die stationäre Unterbringung von Kindern- und Jugendlichen, auch mit der gerade beschriebenen Thematik, informieren. Herzlichen Dank für die interessanten Einblicke!

Schlagworte:

Kinder/Jugend

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