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Donnerstag, 29. Juli 2021

Wir treiben den Infektionsschutz für Kinder und Jugendliche voran

Seit einigen Wochen steigt die Sieben-Tage-Inzidenz deutschlandweit und auch in der Städteregion Aachen liegt der Inzidenzwert wieder über 20. Waren es zu Beginn der Pandemie gerade ältere Menschen, die geschützt werden mussten, geht es nun vor allem um Kinder und Jugendliche. Jugendliche werden nur unter verhältnismäßig strengen Voraussetzungen geimpft. Für Kinder unter 12 Jahren steht bisher noch gar kein Impfstoff zur Verfügung.


„Wir gehen derzeit davon aus, dass der Unterricht an den Schulen sowie die Betreuung an den Kindertagesstätten nach den Ferien in Präsenz stattfindet", erklärt unsere Frak-tionsvorsitzende, Iris Lürken. „Deshalb müssen wir Kinder und Jugendliche bestmöglich vor Corona-Infektionen an Schulen und Kindergärten schützen."


Das regelmäßige Lüften der Unterrichts- und Betreuungsräume kann die Infektionsgefahr reduzieren. Neuere Studien zeigen jedoch, dass dies nicht in allen Fällen ausreichend ist. Zudem führt das häufige Lüften gerade in der kalten Jahreszeit zu anderen Problemen:


„Im Winter sind weit geöffnete Fenster aus energetischer Sicht schlecht und schaden dem Klima. Oft sind auch die Heizungsanlagen gar nicht darauf ausgelegt, die Temperatur so schnell wieder auszugleichen. In der Konsequenz sitzen Kinder und Lehrer*innen dann mit Jacken und Schals in den Klassenräumen, frieren, wenn die Fenster offen sind und schwitzen, wenn sie wieder geschlossen werden. Wie oft dann bei Minusgraden tatsächlich gelüftet wird, kann sich jeder selbst beantworten. Daher braucht es bessere Lösungen.", führt Iris Lürken weiter.


Bereits im März dieses Jahres befasste sich der Ausschuss für Schule und Weiterbildung mit Luftfilteranlagen. Nachdem Vertreter*innen der Verwaltung massive Bedenken hinsichtlich der Anschaffung und Einrichtung solcher Geräte geäußert hatten, wurde die Thematik auf Anregung der Ausschussvorsitzenden vertragt.


„Es ist nun an der Zeit, dass sich die Stadt Aachen dem Thema Luftfilteranlagen an Schulen stellt. Es geht um die Gesundheit der Aachener Kinder", betont Iris Lürken.


Daher haben wir die Thematik auf die Tagesordnung der ersten Ratssitzung nach den Ferien setzen lassen. Neben dem Infektionsschutz an den Schulen wollen wir auch die Situation an den Aachener Kindertageseinrichtungen in den Blick nehmen. Zudem setzen wir uns mit einem Ratsantrag dafür ein, dass Schulen und Kindertagesstätten zügig mit Luftfilteranlagen ausgestattet werden.


„Wir wollen Anfang September im Rat die Voraussetzungen dafür schaffen, dass aus Sicht des Infektionsschutzes problematische Räume spätestens bis zum Ende der Herbstferien mit Luftfilteranlagen ausgestattet werden. In den übrigen Unterrichts- und Betreuungsräumen sollen Luftanlagen möglichst zügig eingerichtet werden. Es gilt: Je schneller, desto besser", erklärt unser schulpolitischer Sprecher, Holger Brantin. „Wichtig ist uns zudem, dass bei der Anschaffung der Geräte neben dem Infektionsschutz auch auf ihre Praktikabilität geachtet wird. Um Störungen des Unterrichts zu vermeiden, sollen die Luftfilteranlagen möglichst leise sein."


Zur Finanzierung wird ein Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung stehen, wie Kommunalministerin Ina Scharenbach (CDU) Mitte Juli verkündete.


Der erwähnte Tagesordnungsantrag sowie der Ratsantrag finden Sie unten als Download.

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