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Donnerstag, 25. August 2022

Impulse für die Beverau

In der Ratssitzung haben wir die Festlegung des Stadtumbaugebietes Beverau beschlossen. Dem voraus ging eine intensive öffentliche Diskussion, in der manchmal einiges vermischt wurde. Wir wollen über den Sachverhalt aufklären.

Das Durchschnittsalter der Bewohnerinnen und Bewohner der Beverau ist vergleichsweise hoch. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken. Um darauf zu reagieren, wurde ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept erstellt. In diesem sind verschiedene Maßnahmen zur Aufwertung des Quartiers aufgeführt. Zum einen geht es um die Anpassung an eine älter werdende Bevölkerung beispielsweise durch die Stärkung der Nahversorgung und eine seniorengerechte Ausgestaltung des öffentlichen Raumes. Darüber hinaus soll das Gebiet für jüngere Menschen attraktiver werden, beispielsweise durch generationengemischte Wohnformen. Zudem soll das Gebiet an die Folgen des Klimawandels angepasst werden. Um all diese Maßnahmen umzusetzen, nutzt die Stadt Aachen nun das städtebauliche Instrument des Stadtumbaus.

Dazu erklärt unsere Fraktionsvorsitzende, Iris Lürken: "Für uns ist klar: Wir wollen niemanden, insbesondere nicht die seit Jahrzehnten in der Beverau lebenden Menschen, vertreiben. Deshalb begrüßen wir, dass das Entwicklungskonzept für das Quartier großen Wert auf die seniorengerechte Anpassung des Gebiets legt. Zugleich braucht es aber auch den Zuzug junger Menschen, um ein langfristig lebendiges Wohnumfeld zu erhalten. Deshalb haben wir die Festlegung des Stadtumbaugebietes gerne unterstützt."

In der öffentlichen Debatte ging es auch immer wieder um das Bebauungsplanverfahren "Branderhofer Weg/Am Römerweg". In diesem Zuge soll Baurecht für das Gelände rund um den ehemaligen Reiterhof geschaffen werden. Neben der Entwicklung des ehemaligen Gutshauses geht es dabei auch um die Errichtung neuer Gebäude. Zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner sorgen sich, dass letztlich Bauten entstehen könnten, die nicht zur Beverau passen.

"Wir nehmen die Sorgen der Menschen ernst", erklärt unser planungspolitischer Sprecher, Harald Baal. "Das Bebauungsplanverfahren ist unabhängig von der Festlegung des Stadtumbaugebiets. Über die Bebauung rund um den ehemaligen Reiterhof wird im Planungsausschuss noch zu beraten sein. Für unsere Fraktion ist klar, dass dann auch die berechtigten Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner in die Abwägung einfließen."

Diese klare Trennung von Stadtumbaugebiet und Bebauungsplanverfahren wurde leider in der Kommunikation der Verwaltung nicht ganz deutlich. Dies hat bestehende Sorgen weiter geschürt. Auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist ausbaufähig.

"Es fanden bereits 2019, also vor der Pandemie, digitale Informationsveranstaltungen für die Anwohnerinnen und Anwohner statt. Für uns ist völlig unverständlich, warum keine Präsenzveranstaltungen durchgeführt wurden. Viele Menschen werden durch rein digitale Formate nicht erreicht. Deshalb haben wir bereits im Mai einen Ratsantrag gestellt, um gerade für das Bebauungsplanverfahren Informationsveranstaltungen in Präsenz zu erwirken ", erklärt unsere stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Annika Fohn, MdL.

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