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Dienstag, 12. September 2017

Erhalt und Sicherung der Aachener Grünfinger

Grünfinger für eine bessere Luftqualität

Um in Zukunft eine gute Luftqualität in der Innenstadt sicherzustellen, haben die Ratsfraktionen von CDU und SPD einen Antrag auf den Weg gebracht, innerstädtische Grünflächen und Kaltluftschneisen freizuhalten und nicht zu bebauen. "Die Grünfinger, die die Innenstadt mit Frischluft versorgen, wirken wie Korridore für Kaltluft, die in den Außenbereichen des Aachener Talkessels entsteht", erklärt Iris Lürken, stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende und Mitglied des Umweltausschusses.

Heike Wolf, umweltpolitische Sprecherin der SPD ergänzt: „Die Arbeitsgruppe Klimatologie des geographischen Instituts der RWTH hat die Kaltluftabflusszonen in Aachen ausführlich untersucht und dabei festgestellt, dass die südlichen und westlichen Ränder des Aachener Talkessels sich 2030 im Vergleich zu 2010 nachts um über ein Grad Celsius weniger abkühlen werden. Die Abkühlung ist aber wesentlich für ein gesundes Wohnklima." Das Konzept der Grünfinger und die klimatischen Auswirkungen des Fehlens von Kaltluft wurden im Klimafolgen-Anpassungskonzept des Fachbereichs Umwelt vorgestellt. Zusammen mit der Untersuchung der RWTH über die Entstehung der Kaltluft und deren Strömungswege lässt sich der Effekt einzelner Flächen auf das lokale Klima in Aachen bewerten. Der Antrag soll diese Erkenntnisse auf die Entscheidungen der Bauleitplanung übertragen.

Im Vorentwurf des Flächennutzungsplans wurden noch 130 Hektar für Wohnbebauung und 70 Hektar für Gewerbenutzung eingeplant. Der planungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Norbert Plum meint dazu: „Der Antrag wirkt wie eine Leitplanke bei den kommenden Beratungen des Flächennutzungsplans, wenn zwischen Wohnbebauung, Gewerbenutzung und Klimaschutz für jede Fläche im Einzelnen abgewogen werden muss."

Die Wünsche nach zusätzlichem Flächenausweis für den Neubau von Wohnungen und für Gewerbeansiedlungen machen deutlich, dass die Summe der Wünsche größer ist, als die zur Verfügung stehenden Flächen.

Alexander Gilson, planungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion und Mitglied des Umweltausschus-ses ist sich der Konsequenzen im Klaren: „Jede Fläche ist nur einmal da. Wir müssen uns mit jeder einzelnen Fläche intensiv beschäftigen und abwägen. Maßstab ist, was für Aachen das Beste ist."

Alexander Gilson

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